Warum gehen Pyramiden bei einem Erdbeben nicht kaputt? Wir konnten die alten Ägypter die schweren Steinblöcke für den Pyramidenbau bewegen? Und was spielten die ägyptischen Kinder für Spiele? Diese Fragen und noch viele weitere beantworteten die Schülerinnen und Schüler des sechsten Jahrgangs im Verlaufe ihres Ägyptenprojektes an der Integrierten Gesamtschule Edemissen.
„Das Projekt nahm den Zeitraum von den Sommer- bis zu den Herbstferien ein“, erklärt Yvonne Sekula, Leitung des sechsten Jahrgangs. „Im ersten Teil wurde das Thema ,Das alte Ägyptenʻ fachübergreifend im Unterricht behandelt. Den Abschluss bildete eine Projektwoche vor den Herbstferien.“
Das Highlight dieser Projektwoche war für viele Schüler die Fahrt zum Römer- und Pelizaues-Museum in Hildesheim, wo die Klassen die Ägypten-Ausstellung besuchten und an einer Führung teilnahmen. Besonderen Eindruck hat die dort ausgestellte echte Mumie hinterlassen.
Aber auch in der Schule waren die Schüler motiviert dabei. Aus Gipsbinden, Pappe und bunter Farbe wurden Masken gebastelt, wie sie vor mehreren tausend Jahren für den verstorbenen Pharao Tutanchamun angefertigt wurde. „Das Herstellen der Gipsmasken war für viele Schüler eine Herausforderung. Schließlich muss man eine gewisse Zeit still liegen und mit geschlossenen Augen einem anderen Schüler vertrauen.“
Wasser wurde aber nicht nur zum Herstellen der Masken benötigt. Mit Hilfe des nassen Elements, getrockneten Papyrusstreifen und Stoffbahnen probierten sich einige Schüler in der Produktion von ägyptischem Schreibmaterial aus. Andere Kinder bastelten aus schnelltrocknendem Ton das ägyptische Gesellschaftsspiel Senet. Zudem wurde die stabile Statik der Pyramiden mithilfe eines Modells aus Knete und Strohhalmen überprüft. Statt Steinblöcken kamen im Projekt Kästen mit Wasserflaschen zum Einsatz. Um diese zu bewegen, lernten die Schüler die Hebelmechanik und den Lastentransport mittels Rundhölzern kennen. Sekula: „Wichtig war uns, dass die Schüler nach der Theorieeinheit im Unterricht praktisch arbeiten können und so durch Erfahrung lernen.“